Wie erkenne ich ein gutes Olivenöl

Kältetest:

Wahrscheinlich die bekannteste Methode um ein Öl zu testen. Das Öl wird in die Kälte gestellt und sollte daraufhin fest beziehungsweise hart werden.

Wassertest:

In ein Wasserglas werden mehrere Tropfen des Olivenöls getropft. Diese Tropfen sollten sich zu einem großen Tropfen verbinden. Bei minderwertigen Ölen bildet sich ein oberflächlicher Film. Bei unserem hochwertigen Öl bildet sich ein Auge welcher bei seitlicher Ansicht deutlich nach unten gewölbt ist.

Geschmackstest mit Brot:

Wenn du Olivenöl mit Brot probierst, sollte das Brot die Aromen des Öls gut aufnehmen und dir die Gelegenheit geben, die verschiedenen Geschmacksebenen des Öls zu erleben. Insgesamt sollte das Erlebnis rund und befriedigend sein, ohne dass das Öl zu schwer oder aufdringlich wirkt.

Wissenswerte Fakten und Mythen über Olivenöl

Wissenswerte Fakten

  1. Gesundheitsvorteile:

    • Olivenöl, insbesondere extra natives Olivenöl, ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien wie Polyphenolen, die entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften haben. Es kann dazu beitragen, das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten zu senken.
  2. Lagerung:

    • Olivenöl sollte kühl, trocken und vor Licht geschützt aufbewahrt werden, am besten in einer dunklen Glasflasche oder einem undurchsichtigen Behälter. Richtig gelagert, kann es bis zu zwei Jahre halten, verliert jedoch im Laufe der Zeit an Geschmack und Nährstoffen.
  3. Vielseitigkeit:

    • Olivenöl eignet sich nicht nur für Salate und kalte Gerichte, sondern auch zum Braten, Backen und sogar Frittieren. Dank seines hohen Gehalts an einfach ungesättigten Fettsäuren hat es einen relativ hohen Rauchpunkt (etwa 190–210°C), was es für verschiedene Kochmethoden geeignet macht.
  4. Qualitätsstufen:

    • Die höchste Qualitätsstufe ist „extra natives Olivenöl“ (extra virgin olive oil), das mechanisch ohne chemische Zusätze aus den Oliven gewonnen wird und einen geringen Säuregehalt aufweist. Darunter gibt es auch „natives Olivenöl“ (virgin olive oil) und „raffiniertes Olivenöl“, das durch chemische Prozesse behandelt wurde.
  5. Olivenölproduktion:

    • Die Olivenölproduktion ist ein aufwändiger Prozess, der von der Ernte der Oliven bis zur Pressung reicht. Es dauert etwa 5 bis 10 Kilogramm Oliven, um einen Liter Olivenöl herzustellen.

Mythen

  1. Mythos: Olivenöl ist zum Braten ungeeignet:

    • Entgegen dem weitverbreiteten Glauben ist Olivenöl sehr wohl zum Braten geeignet. Der Rauchpunkt von extra nativem Olivenöl liegt im Bereich von 190–210°C, was ausreichend ist für die meisten Bratvorgänge. Die gesunden Antioxidantien und Fettsäuren bleiben bei diesen Temperaturen größtenteils erhalten.
  2. Mythos: Dunkles Olivenöl ist besser als helles:

    • Die Farbe von Olivenöl variiert je nach Olivensorte und Erntezeitpunkt und ist kein zuverlässiger Indikator für Qualität. Sowohl helleres als auch dunkleres Olivenöl kann hohe Qualität haben, solange es frisch und richtig verarbeitet wurde.
  3. Mythos: Alle extra nativen Olivenöle sind gleich:

    • Es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen extra nativen Olivenölen, abhängig von Faktoren wie Olivensorte, Anbaugebiet, Erntezeitpunkt und Produktionsverfahren. Einige Olivenöle werden trotz der Kennzeichnung "extra nativ" minderwertig hergestellt oder mit raffiniertem Öl vermischt.
  4. Mythos: Olivenöl wird mit der Zeit besser, wie Wein:

    • Olivenöl ist kein Wein und wird nicht besser mit dem Alter. Im Gegenteil, Olivenöl sollte frisch verwendet werden, da es mit der Zeit oxidiert und ranzig werden kann, was den Geschmack und die Nährwerte beeinträchtigt.
  5. Mythos: Gefälschtes Olivenöl ist selten:

    • Leider ist Olivenöl eines der am häufigsten gefälschten Lebensmittelprodukte. Oft wird minderwertiges oder raffiniertes Öl als extra nativ verkauft, oder es werden minderwertige Öle beigemischt. Achte auf vertrauenswürdige Zertifikate und kaufe bei seriösen Herstellern.